Ein Schulschwimmbad ist kein Populismus!

Wetterauer GRÜNE wollen Machbarkeitsstudie für ein solches Projekt in Nidda

Die GRÜNEN-Fraktion im Kreistag hat die Idee eines Schulschwimmbads am Niddaer Gymnasium aufgegriffen. In einem Kreistagsantrag schlägt sie dazu eine Machbarkeitsstudie vor. CDU-Fraktionsvorsitzender Sebastian Wysocki bezeichnete das als ‚populistische Forderung‘. Die GRÜNEN finden ihren Ansatz nach wie vor richtig: „Warum soll der Vorschlag einer Machbarkeitsstudie populistisch sein?“, so Fraktionsvorsitzender Michael Rückl. „Im Gegenteil, damit machen wir eine endgültige Entscheidung ja gerade von Fakten abhängig. Auch uns ist klar, dass die Gretchenfrage die der dauerhaften Finanzierung des Betriebs einer solchen Einrichtung ist.“

„Aus unserer Sicht redet die CDU die bestehenden Verhältnisse schön. Ihr reicht es, dass die bestehende Durchführung des Schwimmunterrichts ‚als gesichert‘ gelte und die ‚Kosten für die Busfahrt als freiwillige Leistung vom Kreis übernommen‘ würden. Damit würde der Schwimmunterricht im Wetteraukreis ‚unterstützt wie nie zuvor‘. Für uns dagegen machen zu wenige Bäder, zu lange Fahrtzeiten den Schwimmunterricht ineffizient und gefährden den schulischen Erfolg. Gerade mit Blick auf das ländliche Oberhessen ist dieser Missstand offensichtlich.“

„Deshalb wollen wir uns mit den ewigen Bustransporten, der Finanzierung und Verwaltung dieses Mangels nicht zufrieden geben „, so der bei den GRÜNEN für Sport zuständige Abgeordnete Thomas Zebunke. „Ideen sind gefragt. Und die für Nidda ist eine. Am dortigen Gymnasium ist ein Sporthallenneubau geplant, zudem eine Energieversorgung mittels Nahwärmenetz. An diesen Planungen setzen wir mit der Machbarkeitsstudie an. Außerdem ergeben sich aus dieser Idee außerhalb der Schulzeiten, an Abenden und Wochenenden Optionen für Schwimmvereine und die Öffentlichkeit.“

Wir wollen eine seriöse Diskussion, wir wollen Gespräche mit der Stadt Nidda und wir wollen Zahlen zu dieser Idee. Das tut die Große Koalition im Kreis im Übrigen auf ähnliche Weise – wenn es um das Lieblingsprojekt der SPD, die Reaktivierung des Jugend- und Gästehauses Hubertus, geht. Hier wurde vor geraumer Zeit eine Machbarkeitsstudie in Form einer Variantenbetrachtung erstellt. Gute Politik für die Wetterau sollte mehr sein als das reflexhafte Zurückweisen von Ideen. Sie sollte anerkennen, dass die Situation des Schwimmunterrichts im Kreis alles andere als optimal ist. Und sie sollte sich darum bemühen, nach besseren Lösungen zu suchen. Wir GRÜNE wollen das. Wir möchten die Idee eines Schulschwimmbads in Nidda ernsthaft prüfen und die dazu notwendigen Schritte einleiten.“