Mehr Schwung für die Landesgartenschau

GRÜNE sehen Land und Kreis gefordert

Dass die Landesgartenschau 2027 eine Chance für Oberhessen ist, sagt jede und jeder. Wie aber aus der Chance ein nachhaltiger Erfolg werden kann, darum ging es bei einem Treffen von GRÜNEN aus dem Kreis und aus beteiligten Gemeinden mit dem Co-Geschäftsführer der Schau, Florian Herrmann, in Bad Salzhausen. Die Landesgartenschau 2027 eröffnet dem östlichen Wetteraukreis Perspektiven, die es beherzt zu ergreifen gilt. In besonderer Verantwortung sehen  die GRÜNEN Mandatsträger:innen dabei Land und Kreis. Sie sollten ihre Unterstützung intensivieren und so einen neuen Schwung entfachen, der sich auch auf die beteiligten Kommunen überträgt.

 

Zehn Kommunen des Wetteraukreises und Schotten sind Teil der Landesgartenschau 2027. Bezogen auf den Wetteraukreis exakt der Kreisteil, der als der strukturschwächere gilt. Welche Chance, diesen Teil als schönen und interessanten Raum zum Leben und Arbeiten zu präsentieren. „Wir können dieses Event zu mehr als einer Leistungsschau des Gartenbaus machen. Aus unserer Sicht geht es darum zu zeigen, wie Strukturen im ländlichen Raum verbessert werden können. Das heißt auch, gleichwertige Lebensbedingungen in allen Kreisteilen zu schaffen“, so der Kreistagsabgeordnete und Landratskandidat Thomas Zebunke. „Deshalb muss gerade der Kreis aus diesem Glücksfall was machen. Die bisherige finanzielle Unterstützung (750.000 € Förderung) ist das eine. Das konsequente Zur-Verfügung-Stellen von Knowhow und auch von personeller Unterstützung wäre das andere. Um aus der Chance einen Erfolg zu machen, muss sich der Kreis systematisch und konsequent in den laufenden Vorbereitungsprozess einbringen.“

 

Nicht zuletzt geht es um Bleibendes. Den Oberhessensteig als Vorzeige-Wanderweg durch die Region, den Ausbau der Radwegeinfrastruktur, die Einrichtung von repräsentativen Parks in vier Kommunen. Allerdings scheinen sich beim Erschließen von Fördermöglichkeiten praktische und institutionelle Grenzen aufzutun. Zebunkes Kollege Marcus Stadler aus Nidda, der in der östlichen Wetterau für den Landtag kandidiert: „Die Chance nutzen heißt, mit dem Mobilitätskonzept der Schau auch den Radwegebau vor Ort massiv voranzutreiben. Hier weiterhin nur eine jährlich sehr begrenzte Zahl von Radwegen zu fördern, wäre für diese Landesgartenschau kontraproduktiv. Damit mehr möglich ist, muss das Land hier starre Regelungen lockern und der Kreis ambitioniert unterstützen. Alle demokratischen Akteure in Kreis- und Landespolitik sind für diese Schau. Mit ihrem Potential kann unser Oberhessen mit einem großen Sprung touristisch und nachhaltig vorangebracht werden.“

 

Für die beiden GRÜNEN ist das Thema Klimawandel für die Landesgartenschau gesetzt. Die jetzt schon sichtbaren starken Veränderungen in der Landschaft wie Trockenheitsschäden und Vegetationswechsel, können aus ihrer Sicht thematisch gut eingebunden werden. Stadler betont: „Es gilt, im Klimawandel den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Wir können mit der Anpflanzung klimaangepasster Arten und bewusstem Wassermanagement ein Beispiel für den Garten- und Landschaftsbau der Zukunft zeigen. „Wir begrüßen es deshalb sehr“, so Thomas Zebunke, „dass die Themen ‚Pflanzungen für eine trockenere und heißere Zukunft‘ sowie ‚Wasserhaushalt‘ eine hervorgehobene Rolle spielen sollen. Gleiches gilt für die Einbindung von vielfältigen, lokal verankerten Personen und Gruppen. Beim Thema Wasser könnte die OVAG über das übliche Sponsoring hinaus auch als aktiver Partner auftreten. Schließlich steht bei sich veränderndem Klima der Schutz der Grundwasserreserven und der schonende Umgang mit Wasser im Zentrum künftiger Versorgung. Für mich wäre die OVAG daher prädestiniert, hier vor einem großen Publikum Aufklärungsarbeit zu leisten.“