OBST für alle!

Zum kommenden Schuljahr startet das kostenlose Oberstufen- und Berufsschul-Schüler-Ticket (OBST) im Wetteraukreis. Das in ganz Hessen gültige Ticket, für das diese Gruppe bisher jährlich 365 € zahlen musste, kann in den Nahverkehrsmitteln rund um die Woche genutzt werden. Die Koalition im Kreistag hatte es 2021 beantragt.

Kreistagsabgeordneter Gerhard Salz

Nach Ansicht des GRÜNEN Kreistagsageordneten Gerhard Salz eine sehr gute Idee. Der Kreistag befürwortete sie seinerzeit einstimmig.

Noch nicht alle Schüler*innen bekommen ein Ticket

Es bleibt aber in der Schülerschaft noch eine Mobilitätslücke. Gerhard Salz: „Längst noch nicht alle Kinder bekommen ein solches Ticket. Nur Grundschüler*innen, die mehr als 2 km von der Schule entfernt wohnen, und Schüler*innen in der Mittelstufe, die mehr als 3 km von der nächstgelegenen Schule entfernt wohnen, erhalten es. Wir machen uns nun dafür stark, dass alle Schüler*innen in den Genuss dieses Tickets kommen! Da es neben dem Weg zur Schule viele andere Möglichkeiten der Nutzung gibt, wollen wir die Kinder und Jugendlichen auch auf diesem Weg an den ÖPNV heranführen.“

GRÜNE hoffen auf breite Nutzung des neuen Tickets

Durch das neue Ticket für Oberstufen- und Berufsschüler*innen werden natürlich deutlich mehr Nutzer*innen als bisher erwartet. Auch Schüler*innen, die bisher mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß ihre Schule erreicht haben, sind aufgefordert, dieses Ticket zu nutzen. Abendstunden, Wochenenden und die Ferien bieten ein breites Feld von Möglichkeiten kostenlos mit dem ÖPNV zu fahren. Die Anzahl der Tickets könnten von derzeit 2.900 auf fast 8.900 gesteigert werden. Die Kosten trägt der Wetteraukreis

Landratskandidat Thomas Zebunke.

Verwirrung um die Finanzierung aufgelöst

Zu diesen Kosten der GRÜNE Landratskandidat Thomas Zebunke: „Die anfangs vom RMV vom Wetteraukreis geforderte höhere Zahlung von 430 € pro Ticket ist nun endlich vom Tisch.“ Ihm liegt ein Schreiben des Staatssekretärs aus dem Hessischen Wirtschaftsministerium, Jens Deutschendorf, vor, das dies eindeutig bestätigt. „Die GRÜNEN-Fraktion hatte sich sehr über diese erhöhte Forderung gewundert und sie nicht akzeptiert. Wir haben uns deswegen gegenüber dem hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium für 365 € als Preis eingesetzt. So kommt es nun auch. Unser Einsatz hat dem Kreis damit in der dreijährigen Erprobungsphase insgesamt 1,8 Mill. € erspart!“. Die GRÜNEN hoffen, dass das Beispiel des Wetteraukreises in Hessen Schule macht und von vielen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten nachgeahmt wird.