Die zu Wochenbeginn präsentierte Machbarkeitsstudie einer Regionaltangente Ost (RTO) eröffnet eine große Perspektive für den südlichen, vor allem aber für den östlichen Wetteraukreis. Dementsprechend zeigen sich die GRÜNE Landtagsabgeordnete Kathrin Anders sowie die Wetterauer Kreistagsfraktion der GRÜNEN sehr erfreut.
Mit der RTO würde die Niddertalbahn, das „Stockheimer Lieschen“, zur S-Bahn nach Frankfurt, S Lieschen sozusagen. Die Streckenführung über Bad Vilbel entlang der Nidda entfiele, mit dem Abknicken bei Gronau Richtung Frankfurt-Ost geht eine deutliche Fahrtzeitverkürzung einher. Das gilt auch für Bad Vilbel. Die Anbindung der Stadt an die RTO verkürzt auch hier die Fahrtzeit in die Frankfurter City. Zusätzlich eröffnen sich verkehrstechnisch mehr Optionen.
Kathrin Anders: „Das ist ein riesen Fortschritt für den öffentlichen Nahverkehr in der Wetterau. Der ländliche Raum im Osten der Wetterau gewinnt so an Attraktivität. Fach-und Arbeitskräfte gelangen so besser in die Wetterau, wo es viel produzierendes Gewerbe gibt. Und umgekehrt. Während im Ballungsraum kaum noch bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist, kann diese Anbindung dafür sorgen, dass mehr Familien Heimat auf dem Land finden, die ihren Arbeitsplatz im Ballungsgebiet haben“.
Für die Kreistagsfraktion betont deren Sprecher Michael Rückl: „Die RTO wäre ein weiterer wichtiger Schritt für die notwendige Verkehrswende. Es braucht eine gute Schieneninfrastruktur, damit die Menschen eine echte Wahlfreiheit bei der Nutzung der Verkehrsmittel haben. Dennoch wissen wir vom S-6-Ausbau, wie lange es vom Plan zur Umsetzung dauern kann. Und aktuell liegt lediglich eine Machbarkeitsstudie vor. Wir unterstützen das Vorhaben, es hat enorme Strahlkraft für den östlichen Kreisteil. Um aber solche umweltfreundlichen Mobilitätsangebote zu schaffen, braucht es deutlich mehr Ausbaugeschwindigkeit und Ressourcen. Es wird also nun darum gehen, sich genau dafür einzusetzen.“